**Memory | Neues aus Büttenwarder | Büttenwarder op Platt**
Wenn Brakelmann und Adsche bei Lütt un Lütt in der heimeligen Bauernstube in Erinnerungen schwelgen, stoßen sie dabei in letzter Zeit immer häufiger auf Gedächtnislücken so groß und weit wie die Boddenbeeker Brache. Keine Frage: Sie werden wohl langsam alt, ein Schicksal, das sie nicht nur mit Onkel Krischan teilen, sondern auch mit Shorty, der sich schon seit Jahrzehnten auf eine ungewisse Zukunft als Pflegefall einstellt.
**Dorfschule | Neues aus Büttenwarder**
Schlechte Nachrichten aus Kiel: Fortan werden die Subventionen an das Bildungsniveau der jeweiligen Gemeinden gekoppelt. Für Büttenwarder eine niederschmetternde Aussicht. Bürgermeister Schönbiehl hat daher sofort errechnet, wie man die sich anbahnende Krise abwehren kann. Drei Leute müssen ihren Hauptschulabschluss nachholen.
**Erlentrillich | Neues aus Büttenwarder**
Shorty hat mal wieder einen Arztbesuch hinter sich. Das kann in Büttenwarder niemanden beunruhigen, denn der Dorfkrug-Wirt ist als Hypochonder bekannt. Unlängst erst war er überraschend von einer vermeintlichen Haarwurzelgrippe genesen.
Diesmal jedoch scheint er seine Krankheit richtig ernst zu nehmen. Wie sonst ist es zu erklären, dass er mit dem Edel-Gastronomen Konrad Knöppen Verkaufsgespräche führt? Bei aller Sorge um den sich todkrank gebärenden Shorty, müssen Brakelmann und Co. natürlich in dieser Situation auch an sich selbst denken. Wo, um Himmels willen, sollen sie denn in Zukunft Lütt un Lütt in trauter Gemeinschaft genießen? Nein: Der Dorfkrug darf nicht sterben, und schon deshalb muss Shorty schleunigst genesen.
**War wohl Mord | Neues aus Büttenwarder**
Vor 20 Jahren verschwand er spurlos, nun wurden in einem Waldstück in der Nähe von Büttenwarder offenbar seine sterblichen Überreste gefunden: Heinz-Peter Stegger war, wie Brakelmann und seine Freunde dem Kieler Kommissar bereitwillig erklären, bei allen total unbeliebt und jeder hätte ihn liebend gern umgebracht. Aber: Ist ja verboten.
Daraufhin nimmt der gewiefte Kriminalist aus der großen Stadt natürlich die Dörfler unter die Lupe. Und nachdem Brakelmann und Adsche begreifen mussten, dass die Polizei nicht die geringste Belohnung für die Ergreifung des Täters ausgesetzt hat, beginnen sie eben mit gefälschten Alibis, zusammengelogenen Zeugenaussagen und handgemachten Indizien an der schrecklichen Tat zu verdienen.
**Staatsbesuch | Neues aus Büttenwarder**
Als der chronisch bankrotte Kurt Brakelmann erfährt, dass Bürgermeister Schönbiehl einen persönlichen Draht zu einer chinesischen Wirtschaftsdelegation hat, kommt dem stets ruinierten Landwirt die vielleicht rettende Sanierungsidee: Büttenwarder braucht eine chinesische Partnerstadt. Schließlich ist China schwer im Kommen!
Vielleicht, so seine Überlegung, hat das angeschlagene Gemeinwesen ja bessere Überlebenschancen mit einem neuen starken Partner an der Seite beziehungsweise im Fernen Osten? Brakelmann organisiert also, mal unterstützt, mal behindert durch seinen Freundfeind Adsche Tönnsen, den Staatsbesuch der chinesischen Delegation.
**Reisefieber | Neues aus Büttenwarder**
Bauer Brakelmann und sein Freund Adsche sind total abgebrannt. Dorfwirt Shorty lässt nicht einmal mehr anschreiben. Die Welt ist trostlos. Da erhält Adsche einen Brief von seiner Tante aus Amerika. Sie ist alt, krank, alleinstehend und offensichtlich steinreich. Brakelmann hat sofort einen Plan. Als einziger Verwandter muss Adsche seine Tante besuchen, nett zu ihr sein und sie beerben.
Brakelmann wird den Flug organisieren, wenn er zur Hälfte an dem Erbe beteiligt wird. Adsche zeigt wenig Begeisterung und es bedarf harter Überzeugungsarbeit, bis seine Reiselust geweckt ist. Dank geschickter Indiskretion spricht sich Adsches potentieller Reichtum schnell herum und Brakelmann kann reichlich Gelder einsammeln. Jeder, der hilft, Adsches Reise zu finanzieren, wird prozentual am Erbe beteiligt. Es herrscht Goldrausch-Stimmung.
**Schmerzensgeld | Neues aus Büttenwarder**
Einer tut dem anderen weh, und die Versicherung zahlt Schmerzensgeld. Ein Zufall bringt Bauer Brakelmann auf diese Idee, die er so erfolgreich umsetzt, dass auch sein ewiger Freund-Feind Adsche Tönnsen sich bald Schmerzen für Geld zufügen lässt und anderen durch einen kalkulierten "Schlach mit der Dachladde" zu Nebeneinnahmen verhilft.
Aber die bald schon inflationäre Steigerung von Unfällen in Büttenwarder bedroht Brakelmanns einträgliches Geschäft. Brakelmann reißt die Entwicklung wieder an sich und organisiert fortan im großen Stil, für wie viel Geld wer wem weh tun kann. Adsche ist dabei erwartungsgemäß erst bereit zu kooperieren, als er zu Brakelmanns Stellvertreter ernannt wird...
**Radio | Neues aus Büttenwarder**
Brakelmann ist mal wieder enttäuscht vom Landfunk. Endlich hat er es mit seiner Anfrage bis in die medizinische Ratgebersendung geschafft, da liest die Moderatorin statt "Haggnschuss", das Problem, welches ihn noch immer ans Schlafsofa fesselt, "Hexenschuss". Nun zahlt man schon keine Gebühren und muss sich trotzdem ärgern.
Durch diesen misslichen Vorfall erfährt Adsche von den wirtschaftlichen Perspektiven in der heutigen Medienlandschaft und kommt nach einiger Bedenkzeit zu einer radikalen Idee: Das mach ich auch! Am nächsten Tag schon lässt er sich von Technikfreak Heinzi einen kleinen Sender bauen. Und tatsächlich ist die Frequenz schnell gefunden, über die "Radio Adsche" zu empfangen ist.
**Danke Föhn | Audiodeskription | Neues aus Büttenwarder**
Da Brakelmann zum Erbschleichen zu seinem Onkel Werner nach Düdersen gefahren ist, genießt Adsche die Ruhe auf dem Hof. Alles könnte wunderbar herrlich sein, wenn Jürgen Seute nicht mit allen nur erdenklichen Mitteln auf seinen Frisiersalon aufmerksam machen wollte.
Sein Werbeslogan "Danke Föhn" ist in aller Munde, jeder singt, summt, trällert seinen Werbesong "Haarmonie", kaum einer lässt eine seiner täglichen Eröffnungsfeiern aus. Adsche kann das alles nicht mehr ertragen und versucht mit einer engagierten Telefonaktion, Jürgen im weiteren Umland, zum Beispiel auch in Bremen oder Itzehoe, als Arbeitskraft anzubieten. Als er dabei jedoch auf eine Wand der Ablehnung stößt und allerlei Kränkendes über Jürgen hört, fühlt Adsche sich bei der Familienehre gepackt und beschließt, seine Haltung zu ändern und seinem ungeliebten Anverwandten eine Schangse zu geben.
**Klassentreffen | Neues aus Büttenwarder**
Brakelmann und Adsche sind pleite. Schlimmer noch: Sie sind pleite und kennen auch niemanden mehr, den sie noch anpumpen könnten. Beim abendlichen Sinnieren denken sie an die alten Freunde aus Kinderzeiten, mit denen sie mehr oder weniger regelmäßig einst die Dorfschule besuchten. Bis auf Heiko Pöttersen, der als abgestürzter Musiker ein Millionenvermögen verjubelte und schließlich sogar im Knast landete, ist aus allen was geworden. Insbesondere Friedel Knaaksen, ein Millionenerbe, lebt jetzt sonst wo wie ein Sonnenkönig.