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3 Jan 2022 18:26:35 UTC
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2021-10-21-Der-Sturm-Stinker_2_V2M-OS
[Neuausgabe] "Der Sturm-Stinker": Der grau-blaue Ekel-Rauch von einem Gemisch aus Braunkohle-Stink-Briketts, feuchtem Holz und Abfällen hat mich in genau 65 m Entfernung aus der Wohnung ausgeräuchert.
Datum: Abend des 20.10.2021 bis nach Mitternacht = 21.10.2021 - Zeit der Fotos: 00.15 bis 00.25 Uhr.
Der Qualm war so dicht, dass nicht einmal ein heftiger Sturm ihn verdünnen und wegblasen konnte.
Daran sieht man, wie "schwer" solch giftiger Müll-Altholz-Briketts-Gemisch-Rauch ist und wie fest und schwerflüchtig diese Gase und Stäube in der Luft hängen.
Wie schon erwähnt, in dieser Nacht war ein so starker Sturm, ich habe mich mit meinem Stativ und der Kamera hinter der Kirchenmauer versteckt, um einen Überlebens-Hohlraum zu haben, falls ein dicker Ast herunterfällt. Die Bilder waren mir wichtig, denn genau dieser Kaminstinker hatte mich bis dato schon öfter bis in die Wohnung hinein mit seinem übelriechenden Giftqualm „eingestunken“.
Man sieht auf den Bildern sehr gut, wie der dichte Rauch an der Straßenlaterne vorbei auf die Straße fällt und dort lungenkranke Menschen eiskalt von oben und ohne jegliche Vorwarnung überraschen und ersticken kann.
Trotz dieses Sturms blieb das blaue „Stink-Sirup“ in der Straße liegen und der Dunst in der Luft rund um den Kamin ist in dem Strahl der 360-Lumen-Taschenlampe gut zu sehen.
Dieser Rauch zieht nämlich nicht „nach oben“ ab, wie es die Verursacher-Lobby gerne behauptet.
Zum Vergleich: Normaler, fast unsichtbarer Rauch von trockenem Brennholz und ohne Müll-Beigabe würde es bei diesem Sturm fast nicht auf das Foto schaffen, geschweige denn 65 Meter entfernt noch für Brechreiz, Husten und brennende Augen sorgen. ……
Als ich von diesem kurzen Ausflug zurück war, hatte ich 38 Grad Fieber. Also waren definitiv toxische Gase im Rauch enthalten. Ich hustete danach stundenlang und meine Kleider stanken bestialisch. Bitter, sauer, chemisch - nach Schwefel und Teeröl…
In der folgenden Bilderserie ist immer zuerst 2 Sekunden lang das zugeschnittene Originalbild zu sehen - gefolgt von der forensisch korrigierten Version, die mehr Details zeigt, aber auch mehr rauscht.
Ich weiß bis heute nicht, was vermeintlich erwachsene Menschen antreibt, solch einen üblen Gestank zu produzieren, ohne zu kapieren, wie sehr sie der Nachbarschaft damit zusetzen. Und wie sehr sie andere Menschen durch die schlechte und ungesunde Luft leiden lassen.
Gestank aus dem eigenen Haus heraus, ohne sich zu schämen. Auch den Nachbarn schamlos die Fassade schwärzen, ohne Angst vor Schadenersatz. Immerhin verursachen die meisten „Saubermänner“ hier im Ort die dreckigen Atompilze aus ihren „Wohlfühl-Öfen“ während der schützenden Dunkelheit.
Daher habe ich so viele Nacht-Bilder im Archiv.
Aber: Es muss doch in diesen Heizkosten-Sparfuchs-Wohnungen genauso übel stinken wie draußen.
Nun gut, bei diesen unverbesserlichen Kaminofen-Giftschleuder-Stinkern, die gar nicht merken, wie sehr sie auf dem „Holzweg“ sind und wie asozial deren Tun ist, werden dann wohl die Krankenkassen die Zeche zahlen müssen.
Die Krankheitswelle durch die chronische Vergiftung der Bevölkerung steht in einigen Jahren bevor.
An diesem Abend gab es ein Giftcocktail aus:
Benzo(a)pyren, Benzo(b)fluoranthen, Benzo(k)fluoranthen, Indeno(1,2,3-cd)pyren, Benzol, Alkylbenzole, Ethylen, Methan, Naphthalin, Acrolein, Essigsäure, Ameisensäure, Ruß, Formaldehyd, Dioxine, Furane, Alkane, Methylchlorid, Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Schwermetalle und Ultra-Feinstäube von PM 0,1 bis zu PM 10.
Insgesamt über 700 einzelne Giftstoffe, die im normalen Holzrauch schon enthalten sind. Ohne die zahllosen, unbekannten Stoffe, die durch die Verbrennung von Abfällen oder Altholz noch hinzukommen.
Dass die Menge dieser freigesetzten Giftstoffe nicht unerheblich ist, sieht man deutlich im Schein der Taschenlampe und an der Tatsache, dass mich die Gestankwolke aus diesem Kamin in 65 Meter Entfernung noch aus der Wohnung getrieben hat.
Mein Körper „sagte“ nach einiger Zeit vor Ort: Fieber und Zittern = Ich musste daher schon das "Fotoshooting" vorzeitig beenden.
Aber ich hatte wieder einen der schlimmsten Luftverpester in meiner Umgebung erfasst.
Der Betreiber dieser üblen Giftschleuder ist somit ein weiterer Empfänger des Prädikats:
„Das Blaue Umweltschwein“
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Credits & Danke für die Nutzung:
Der Soundtrack zu diesem Video besteht aus folgenden Musiktiteln von „Yung Logos“:
01 - Tomb Raider
02 - Metro
03 - Sicko
04 - Triumph
Zu finden in der YouTube Audio Library
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4 months ago
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de
swr2wissen-20180116-krank-durch-russ-und-qualm
Fast drei Milliarden Menschen kochen und heizen bis heute mit offenen Feuerstellen in ihren Hütten. Abgase und Feinstaub von Holz, Dung, Kohle und Kerosin vergiften die Atemluft; viele Kinder erleiden Verbrennungen. Rund 3,5 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen. Hinzu kommen gewaltige Schäden für Umwelt und Klima. Was ist zu tun? Was leisten effizientere Herde?
Krank durch Ruß und Qualm - Gefährliche Feuerstellen in Entwicklungsländern:
Fast die Hälfte der Weltbevölkerung kocht mit offenem Feuer: In den Steppen der Mongolei, in der peruanischen Sierra oder im Hochland Kenias vertreibt man damit auch die Kälte. Das Problem: Beim Kochen und Heizen mit offenem Feuer entsteht Ruß.
Offenes Feuer ist Gefahr für die Gesundheit.
Ruß – das ist Feinstaub, dem Stickoxide und gefährliche Kohlenstoffverbindungen anhaften; oft auch Schwefelsäure, Quecksilber, Fluor, Arsen. In Millionen Hütten in Entwicklungsländern stehen hundertmal mehr Rauch und Ruß, als die Weltgesundheitsorganisation WHO als Höchstwert empfiehlt – mit dramatischen Folgen für die Gesundheit der Bewohner.
Sie bekommen besonders häufig Schlaganfälle, Grauen Star, der zu Erblindung führt oder Krebs der oberen Atemwege. Und ihre Lunge wird ruiniert: Staub, der sich in der Lunge abgelagert hat, lässt sich nicht mehr aushusten. Es kommt zu Entzündungen, Lungengewebe stirbt ab und vernarbt. Langfristig drohen chronische Atemwegserkrankungen und Lungenkrebs.
Auch in den Slums Delhis kochen die Menschen auf offenem Feuer und backen dort insbesondere Chapati, Fladenbrot.
Millionen Tote jährlich durch häusliche Abgase
Die WHO schätzt, dass häusliche Abgase jährlich 3,5 Millionen Menschen töten – fast so viele wie durch die Abgase von Autos, Industrie, Brandrodung und das Abbrennen abgeernteter Felder sterben. Betroffen sind vorwiegend arme Frauen und deren Kinder. Weit mehr Kinder sterben an durch Rauch verursachter Lungenentzündung als an Malaria, Durchfallerkrankungen und Masern zusammen.
Viele Kinder atmen Tag für Tag den Qualm offener Feuerstellen ein – Feinstaub, der Dutzenden oder gar hunderten von Zigaretten entspricht – sagt in Neu Delhi Professor Arvind Kumar, einer der angesehendsten Lungenfachärzte in Indiens: Kleinkinder haben sehr enge Luftröhren, sie leiden also, wenn sich ihre Luftröhre entzündet, sehr schnell an Atemnot.
Das wiederum begünstigt Folge-Infektionen und führt zu dauerhaften Schäden an den oberen Atemorganen. Zusätzlich wird die Entwicklung der Lunge beeinträchtigt – und, wegen des Sauerstoffmangels, auch die Entwicklung des Gehirns. Die betroffenen Kleinkinder können schwere Hirnschäden erleiden, außerdem verschiedenste Wachstumsdefizite, erklärt Kumar.
Diese beiden Kinder haben schon den Rauch tausender Zigaretten mitbekommen.
Gesundheitsprobleme bei Frauen zehnmal häufiger
Die Globale Allianz für saubere Kochherde wurde 2010 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und sitzt in Washington D. C. In der Allianz fördern Regierungen, Unternehmen, Stiftungen und Nicht-Regierungs-Organisationsn Projekte für umwelt-, klima- und gesundheitsfreundliches Kochen.
Ein wichtiges Ziel ist auch, die Gesundheit von Frauen zu schützen und deren soziale Situation zu verbessern. Eine Frau in Kenia sammelt täglich im Schnitt dreieinhalb Stunden Holz, eine Frau in Uganda sogar bis zu sechs Stunden pro Tag. In Indien verbringen Frauen zehnmal mehr Zeit als Männer mit unbezahlter Arbeit wie Kochen, Holz- und Wasserschleppen. Mit energieeffizienterem Kochen könnten Frauen viel Zeit sparen; sie könnten Geld verdienen und sich wirtschaftlich emanzipieren.
Die Frauen schleppen bis 30 Kilo schwere Bündel Holz über Kilometer.
Im kenianischen Dorf Morageti gibt es neue Herde. Gebaut hat sie die im Dorf lebende Herdbauerin Lydia Wangui. Gemeinsam mit Anna Ingwe von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, GIZ, trägt Lydia Wangui einen Herd in die verrußte Küche der Bäuerin Mary Njambe.
Endlich Solarenergie
Der aus gebranntem Ton vorgefertigte Herd hat eine gute Luftzufuhr von der Seite, eine geschlossene Brennkammer und leitet den Rauch in den im Haus eingebauten Schornstein – bis zum Einbau des neuen Herdes war er jahrelang verstopft. Herdbauerin Lydia Wangui – eine imposante Mama mit grellgrünem Hut auf dem Kopf – streichelt den glatten Ton und lächelt.
Und dann gibt es noch die Visionäre. Zu ihnen zählt Simon Batchelor, ein britischer Photovoltaik-Experte. Das Kochen in Töpfen, die von gebündeltem Sonnenlicht erhitzt werden, habe sich nicht durchgesetzt sagt er. Weit komfortabler und kulturell unproblematisch sei das Kochen mit Strom aus Solarzellen, der in großen Akkus gespeichert wird.
Beim Kongress der „globalen Allianz für sauberes Kochen“ Ende Oktober 2017 in Neu Delhi wurde viel Kochgerät ausgestellt – darunter recht effiziente Raketenherde und Solarkocher für Idealisten.
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