Ende April 2023 wurde das Kunstprojekt "Genesis" von Markus Lüpertz in der neuen Karlsruhe U-Bahn eingeweiht. An sieben Stationen sind insgesamt 14 Keramik-Reliefs aufgehängt worden. Das Projekt, das ursprünglich die Schöpfung in sieben Tagen, wie die Bibel sie beschreibt, zum Thema hatte, ist offenbar zu einem bedrückenden, antichristlichen Sinnzusammenhang geraten. Der Künstler, hochbetagt, hat ein kryptisches und schwer verständliches, von vielen als "hässlich" empfundenes Werk geschaffen. Er war in den Siebziger- und Achtzigerjahren Professor an der Karlsruher Kunstakademie. Es spricht für sich, dass die Ignoranz vieler Bürger inzwischen so weit geht, dass sie nicht begriffen haben, wie sehr diese Reliefs mit der jüdisch-christlichen Schöpfungserzählung so gut wie nichts zu tun haben und stattdessen heidnische und faktisch antichristliche Botschaften verbreiten. Zahlreiche dieser Ignoranten mussten im Empörungsmodus diese "christliche Markierung" der "multikulturellen Stadt Karlsruhe" anprangern. Ich wollte mir dennoch dieses Werk genau ansehen und verstehen, was es darstellt. Hier sehen Sie Teil 1 dieser Dokumentation.

Nachdem ich die Schreibersklamm bei Berghausen erkundet habe und erkannt habe, dass dieses Naturdenkmal früher Wasser geführt haben muss, das Wasser jedoch im Wasserbunker am oberen Ende der Klamm in einem Wasserbunker aus der NS-Zeit versackt und die Klamm heute trocken ist, beging ich eine verwunschene, geheimnsivolle Klamm auf dem Knittelberg, auf dem ebenfalls zahlreiche LVZ-Bauten zu finden gewesen waren, von denen aber nur noch wenige sichtbar sind. Das Bild ist ähnlich wie in Berghausen, nur komplexer: Die Klamm enthält gleich mehrere Bunkeranlagen von wesentlich größerem Volumen. Die dort früher zweifellos auch diesen Tobel bewässernde Quelle wurde hier jedoch nicht vollständig verbunkert. Ein Teil des Wassers wurde als Quellfassung am Beginn der Klamm in die Natur entlassen, das aber zu wenig ist, um noch ein nennenswertes Bächlein durch den Tobel zu führen. Auch er ist heute fast ganz ausgetrocknet. Es ist schade, dass die Behörden dieses historisch merkwürdige Phänomen einfach nur zuschütten, die Klamm möglichst den Augen verbergen und keinerlei Forschung und Aufarbeitung der Zusammenhänge bieten. Aber das kennen wir inzwischen ja sattsam und auf allen Ebenen. Das aufwendige und sinnfreie NS-Projekt erinnert obendrein an so manchen aktuellen dramatischen und gefährlichen Schildbürgerstreich. Am Ende des Waldganges noch einige kritische Gedanken zum Thema "Narzissmus", also mit R (!), das heute sowohl im Mainstream als auch bei den Alternativen ein toxisch-selbsgerechtes Ausmaß annimmt.