Trinkgeldbecher: https://ko-fi.com/alespickar Der letzter Teil einer Meditation über unsere Wahrnehmung des Mittelalters. Viele Jahre war ich ein typischer postmoderner Enthusiast, der in dem Handeln der Kirche durch all die Jahrhunderte nur die Monstrositäten und die Gräuel gesehen hat. Das ist nie gänzlich falsch gewesen. Die historische Blutschneise ist durchaus beachtlich und kann auch nicht von den heute so zahlreichen Apologeten wegrationalisiert werden. Aber dies ist nicht die Gesamtheit der Erkenntnisse, die man hierbei beziehen kann. Die Vergangenheit ständig nur durch die Brille der Gegenwart zu betrachten, ist unbefriedigend, denn es erschafft kein Verständnis dessen, wie die Leute damals getickt haben. Und das allein ist schwer genug. Um den Alltag und die Atmosphäre der Zeit zu verstehen, muss man sich etwas mehr auf die Dinge im Kontext ihrer Zeit einlassen. Ohnehin wären die meisten Menschen im Mittelalter erstaunt gewesen, dass wir ihre Existenz als eine Art Dauer-Horror ansehen. ## Images: "Christen und Heiden", ein Gemälde von Sergei Ivanov "Príchod verozvestu Cyrila a Metodeje na Moravu", ein Gemälde von Venceslav Cerný "Byung-Chul Han", Foto, (c) Merve-Verlag "Portrait of Claude Lévi-Strauss" von UNESCO/Michel Ravassard (2005) "Portrait of John Locke", by Sir Godfrey Kneller (1779) "Charles Darwin", by Elliott & Fry (1881) "Conquistadors praying before a battle at Tenochtitlan", Margaret Duncan Coxhead - Romance of History, Mexico (1909) ## Music: ## "Healing" written and performed by Kevin MacLeod (licensed under a Creative Commons Attribution license) http://incompetech.com/ "Tristan" written and performed by Concrescence (http://annamachturlaub.de) MEHR ÜBER ALES PICKAR: http://www.pickar.de ... https://www.youtube.com/watch?v=wzug9ML9Jrk