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13 Nov 2021 20:23:25 UTC
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Landesgartenschau_Ingolstadt
- Hervorzuheben: die Wasserelemente wie der zentrale See, mehr ein großer Wasserspiegel als ein See, die vielfältigen Wassergärten und der große Wasser- und Kletterspielplatz, der wirklich großartig ist.
- fehlende Landmarken im Süden des Areals
- Begriff Nachhaltigkeit und das Problem mit so einem Konzept. Obwohl nur ein Konzept , es wird schon nicht einmal tiefer über die Wortbedeutung nachgedacht. Es geht hauptsächlich um Einsparen, Zurücknehmen, Herunterregeln. Es geht ganz sicher nicht um Entfaltung, Visionen, Aufbruchstimmung, Freude.
- Leider kamen bei mir immer wieder Eindrücke auf von Tristesse, Ideenlosigkeit und Lieblosigkeit auf: z.B. wenig Besucher für einen sonnigen Samstag, kein Programm auf der Freiluftbühne, zentrales "Restaurant" zwischen See und Spielplatz verkauft nur Bratwurst und Pommes, also ohne auch nur einen Versuch zu unternehmen den Besuch einer grundsätzlich kulturellen Veranstaltung (Landschafts-/Architektur/Gartenkultur/Fragen und Ideen zum Zusammenleben und Gestaltung öffentlicher Räume, usw.) mit höherwertigem Essen/Genuß zu untermalen.
- Geröllhügel und Totholzhaufen, Insektenschutz ganz wichtig, doch die Frage wird nie beantwortet wozu? In den ausgeräumten Naturräumen und nach deutschem Ordnungs- und neuerdings Hygienewahn geleckten Wäldern haben Kleinslebewesen keine Chance. Jetzt sollen sie im eigenen Garten gezüchtet werden. Aber wieso? Die Frage nach der verlorengegangen Harmonie wird gar nicht gestellt, denn die Antworten wären viel weitreichender und würden viel größere Überlegungen und Konsequenzen erfordern als einfach nur Geröll in den eigenen Garten zu werfen und sich einzureden, daß das einen Nutzen hätte.
- Besprechung von zwei Gärten der Landschaftsgärtner: Am besten zu sehen ist die Nicht-Ästhetik der wörtlich genommenen Nachhaltigkeit im "Recycelten Garten". Bloß nicht bewegen oder irgendetwas verändern und entwickeln. Den Schutt und Müll direkt zu verwenden wird zum Ideal. So gewinnt eine kaum reflektierte Idee die Überhand über das eigene direkte Wertempfinden. Auch wenn ich das im Video kritisiere - als avantgardistischer Beitrag gesehen wird hier noch viel besser deutlich als durch jedes Kritisieren was es eben bedeutet, den Schaffensdrang, die Freude am eigenen Entdecken und Gestalten mit einem selbstvernichtenden Konzept abzutöten.
Was nie wirklich angesprochen wird: Dieses Verständnis von "Nachhaltigkeit" geht immer davon aus, daß Menschen schon an sich ein Problem sind und sich gefälligst zurücknehmen müssen, damit "die Natur" wieder eine Chance hat. So als gäbe es da einen Widerspruch, hier Menschen, dort Natur. Dann wird völlig unreflektiert alles gerettet und geschont und moralisiert, am besten noch mit Gesetzen und strengen Strafen um sich geworfen und sich selbst völlig dabei vergessen. Die bange Frage muß am Ende dann auch noch zensiert werden: Was wollte ich hier gleich nochmal in dieser Welt?
Für mich der beste Beitrag auf der Gartenschau: "Optische Vergrößerung", der Garten mit der meisten Atmosphäre. Ruhig zurückhaltend, schattig unter lichten Baumkronen fließt Wasser zum einen streng geleitet, aber in natürlich proportinierten Abschnitten abgewinkelt sich verbreiternd und verjüngend durch den Garten. Eine durchbrochene Sitzmauer mit assymetrischem Grundriß zur freien Verfügung für Besucher. Zurückhaltende Bepflanzung. Hauptsächlich Raumwirkung. Planerisch und handwerklich professionell und solide, und routiniert zurückgenommen, der Aussteller hat spürbar keine Leistungsshow nötig. Die Besucher vervollständigen selbst den Garten durch das eigene Wahrnehmen und Erleben der Atmosphäre und durch ihre Nutzung der Elemente, die nicht vorgegeben sind. Man kann dort wandeln, sitzen, liegen und durch die Baumkronen in den Himmel schauen, sich unterhalten, mit dem Wasser spielen, usw.
- Gärten der Partnerstädte: Bester Beitrag aus Foshan, China. Baulich sehr aufwendig mit umlaufender Mauer und großem architektonischen Tor. Sofort als traditioneller chinesischer Garten zu erkennen. Zweitbester Beitrag: Zentralbezirk Moskau. Zeigen, wie Moskau/Russland heute aussieht. Durchbrechen der einseitigen, durch Medien geprägten Vorstellungen ganz einfach durch Fotos. Bezeichnend: Aus EU-Europa kam nichts erwähnenswertes. Für mich ein Zeugnis von Verfall und Lustlosigkeit bei geheuchelter Teilnahme, vgl. Fahnenappell in einem kommunistischen Zwangsregime.
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