Premiere des Liedes 'Nicht Allein' von SeeSound bei der Kundgebung 'BAYERN STEHT ZUSAMMEN! - Mia san oans!' in Straubing
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https://www.youtube.com/watch?v=jCnATp21lfo
Satire-Rede von Carsten am 28.1.2021 in Poing.
Die Rede brachte den Demonstranten wegen ein paar satirischen Äußerungen eine sehr üble Presse ein. Merkur, Süddeutsche und die Poinger Ortsnachrichten haben daraufhin einen gnadenlosen Verriss der gesamten Versammlung veröffentlicht. Außerdem gab es eine Gegen-Demonstration, an der sich auch der Bürgermeister und der Alt-Bürgermeister beteiligten.
Pauls journalistische Einschätzung zu Carstens Rede:
Ich fand, insgesamt eine witzige Rede, die das Absurde an der gegenwärtigen Situation schön auf den Punkt bringt.
Was die etwas brisanten Stellen mit Bezug auf das Dritte Reich etc. angeht:
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, hatte Vergleiche der aktuellen Corona-Restriktionen durch die Querdenker mit dem Dritten Reich als überzogen und unangemessen kritisiert.
Der Redner (Name: ?) wollte nun seinerseits wieder auf diese Kritik reagieren und sie relativieren. Ich denke, mehr wollte er eigentlich nicht und das ist grundsätzlich auch sein gutes Recht.
Teilweise hat er dabei aus meiner Sicht allerdings schon etwas scharf geschossen. Dabei denke ich etwa an:
- den wohl gewollten Versprecher, in dem er Frau Knobloch als Vorsitzende der "Zionisten" statt der Israelitischen Kultusgemeinde bezeichnet hatte.
- Seine etwas irritierende Aussage: „Man fühlt sich im 3. Reich wie ein Mischling 2. Grades, der kein Geltungsjude ist.“
Mag sein, dass dies alles eigentlich nur Witz und Satire war (so, wie eben seine gesamte Rede) und dass er eigentlich nur zum Ausdruck bringen wollte, wie unfrei und mies wir uns alle in der augenblicklichen Situation fühlen.
Aber: Alles, was mit Nationalsozialismus, Judentum u. s. w. zu tun hat, ist natürlich gerade in Deutschland ein hochsensibles Thema.
Und zumindest finde ich Äußerungen aus diesem Umfeld in unseren Reden, die auch nur als pro-nationalsozialistisch interpretiert werden k ö n n t e n, taktisch absolut unklug. Denn genau das ist ja die Strategie der Gegenseite, Querdenker und Corona-Skeptiker in der öffentlichen Meinung allesamt in die "rechte Ecke" drängen zu wollen. Daher werden Aussagen, die auch nur irgendwie hiermit zu tun haben, schnell zu "Wasser auf deren Mühlen".
Somit kann man mit öffentlichen Äußerungen, die auch nur annähernd diese Thematik betreffen, aus meiner Sicht gar nicht vorsichtig genug sein. Sie schaden am Ende nur uns allen, eben der gesamten Bewegung.
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https://www.youtube.com/watch?v=kIcUODsnDTE